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Diese 5 wichtigen IT-Trends dominieren 2023

Kommt 2023 der Durchbruch für KI? Wie sieht es mit der Akzeptanz der Cloud aus? Und welche Entwicklungen gibt es im Bereich hybrides Arbeiten? Wir fragen Cedric van Riemsdijk, Lead IT Business Development bei Nsecure. In seiner Funktion diskutiert er regelmäßig mit verschiedenen Kunden deren größten Bedürfnisse und Herausforderungen in Bezug auf Zutritt und Sicherheit. Die Erkenntnisse setzt er dann in effektive IT-Lösungen um. Eine Prognose von Cedric ist, dass KI in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen wird, auch im Bereich Zutritt und Sicherheit. In diesem Artikel stellt er die fünf größten IT-Trends für 2023 vor.

 

Trend Nr. 1: Künstliche Intelligenz (KI)

Klar ist künstliche Intelligenz (KI) an sich kein neues Phänomen. Doch erst 2022 gelang KI-gestützten Anwendungen der Durchbruch in der breiten Öffentlichkeit. Zum Beispiel Dall-E 2, eine KI-Anwendung, mit der sich völlig neue Bilder generieren lassen, oder ChatGPT, ein Chatbot, der Texte zu fast jedem Thema und in jedem erdenklichen Schreibstil verfassen kann.

Cedric: „KI wird in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen, auch in unserem Fachgebiet Zutritt und Sicherheit. Unsere ‚intelligenten‘ Kamerasysteme sind schon seit Längerem in der Lage, Abweichungen im Gangbild zu erkennen. Sobald ein Besucher vom Gangbild, das als ‚Standard‘ definiert wurde, abweicht, warnt das System automatisch. Mittlerweile können KI-Kameras sogar Laufstile erkennen und beispielsweise feststellen, wenn jemand über ein Gelände schleicht.“

„Mit KI sind wir in der Lage, Verhalten besser zu erkennen und Abweichungen immer schneller, nämlich in Echtzeit, zu entdecken. Parallel dazu stoßen solche Anwendungen auf eine immer breitere Akzeptanz in der Öffentlichkeit, da diese zunehmend mit den Möglichkeiten von KI vertraut wird. Ein großer Vorteil ist, dass die Anwendungen für Unternehmen auch im Kontext der Nachhaltigkeit einen echten Mehrwert bieten. Zum Beispiel mit Algorithmen, die Verhalten und Laufwege steuern sowie Erkenntnisse dazu liefern können, welcher Bürostandort zu bestimmten Zeiten weniger ausgelastet ist. Oder durch Meldung, wenn ein Zugangsausweis anders als normal genutzt wird.“

 

Trend Nr. 2: Cyber-Bedrohung: Zero Trust

Die britische Zeitung The Guardian, die Gemeinde Antwerpen und die deutsche Großhandelskette Metro sind nur einige Beispiele für Organisationen, die in jüngster Zeit von Cyberangriffen betroffen waren und die damit verbundenen Folgen, organisatorisch und finanziell, zu spüren bekamen.

Da heutzutage immer mehr Systeme und Geräte mit dem Internet verbunden sind, werden sich potenzielle Angriffsflächen weiter vergrößern, so Cedric. „Außerdem sind nicht mehr nur Großbanken, Versicherungen und Behörden potenzielle Opfer von Cyberkriminalität. Auch Unternehmen, die lebenswichtige Infrastruktur verwalten, wie Bahnunternehmen oder Energieversorger, und KMU erfahren zunehmend eine Gefährdung durch Ransomware (wobei gestohlene Daten erst nach Zahlung eines ‚Lösegelds‘ freigegeben werden) und andere Arten von Cyberangriffen.“

„Kein Wunder, dass stets mehr Unternehmen und Organisationen beim Einrichten ihrer Sicherheitslandschaft auf das sogenannte Zero-Trust-Prinzip setzen. Nach dem Motto ‚Never trust, always verify‘ (nie vertrauen, immer kontrollieren) erhalten damit nur noch Personen mit den richtigen Berechtigungsnachweisen Zugang zu einem bestimmten physischen oder digitalen Standort. Dieses Prinzip kommt auch in unseren Systemen und Lösungen für Zutritt und Sicherheit zur Anwendung.“

Darüber hinaus, so Cedric, wird bei der Überwachung zunehmend auf der Ebene einzelner Endgeräte wie PCs, Server und mobile Geräte eingegriffen. „Sobald eine Abweichung vorliegt, etwa ein Anmeldeversuch zu einer ungewöhnlichen Zeit oder von einem unbekannten Standort aus, wird das entsprechende Endgerät direkt vom Rest des Netzwerks isoliert. Das Ziel: Cyber-Kriminelle daran hindern, sich schnell Zugang zu den übergeordneten Systeme zu verschaffen.“

 

Trend Nr. 3: Hybrides Arbeiten

Im Zuge der Corona-Pandemie haben wir uns im Eiltempo mit hybridem Arbeiten vertraut gemacht: mal im Büro, mal im Homeoffice arbeiten. Neu ist, dass die Zahl der Möglichkeiten, zeit- und ortsunabhängig zu arbeiten, weiter zunimmt. Immer mehr Unternehmen und Organisationen setzen auf praktische Cloud-Apps u. a. für die Planung, Zeiterfassung oder verschiedene HR-Aufgaben, wie das Einreichen von Urlaub oder Spesenabrechnungen.

Cedric: „Auch in unserem Bereich, Zutritt und Sicherheit, sehen wir, dass es immer mehr Möglichkeiten gibt, Dinge aus der Ferne zu regeln. Zugang zu einem bestimmten (physischen oder digitalen) Ort anfordern? Einen neuen Zutrittsausweis beantragen? Auch im Bereich Zutritt und Sicherheit regeln Mitarbeiter immer mehr Dinge über die Cloud, ganz egal, wo sie an dem Tag gerade arbeiten. Wichtig dabei ist, dass weiterhin alle Rechtvorschriften eingehalten werden, z. B. in Bezug auf DSGVO und Arbeitsrecht. Dies lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass ‚Papierkram‘, wie Zertifizierungen und Dokumente, schon erledigt ist, bevor eine Person für den Zugang zu einem Unternehmensstandort angemeldet wird.“

Trend Nr. 4: Zunehmende Akzeptanz der Cloud

Immer mehr Unternehmen und Organisationen wagen in den kommenden Jahren definitiv den Sprung in die Cloud. Selbst Unternehmen, die in dieser Hinsicht bisher eher zögerten – zum Beispiel im Finanzsektor –, migrieren jetzt ihre Umgebungen, so Cedric.

„Zum Teil liegt das an der neuen europäischen NIS2-Richtlinie, die Unternehmen in ‚kritischen Sektoren‘ (wie Energiesektor, Gesundheitswesen, Banken und Infrastruktur für den Finanzmarkt) strenge Sicherheitsstandards vorschreibt. Es wird erkannt, dass es gerade Cloud-Anbieter sind, die das geforderte hohe Sicherheitsniveau erreichen können.“

„Außerdem bieten immer mehr Cloud-Anbieter die Möglichkeit, Daten in jeder gewünschten Region der Welt zu speichern, und zwar unter Einhaltung der dort geltenden Datenschutzgesetze. Für viele niederländische Unternehmen und Organisationen, die an die europäische DSGVO gebunden sind, bedeutet dies eine Sorge weniger.“

Trend Nr. 5: Offene Architekturen

Stets mehr Plattformen basieren auf einer offenen Architektur, wodurch einzelne Bausteine der Geschäftskette einfacher aneinander anschließen. Schon bald wird es für die verschiedenen Systeme innerhalb eines Unternehmens – von ERP- und HR-Systemen über Kommunikationsplattformen bis hin zu Systemen für Sicherheit, Zutritt oder Identity & Access Management – möglich, über API-Schnittstellen immer einfacher miteinander zu kommunizieren. Auch die Kommunikation der Plattformen mit externen Systemen und Datenbanken wird einfacher.

Diese Art der Automatisierung der Kette bietet mehrere Vorteile, so Cedric, insbesondere im Hinblick auf Sicherheit und Zutritt. „Ein Beispiel für die Verbindung von Identitätsmanagementplattform und ERP-System: Läuft ein Sicherheitszertifikat eines Auftragnehmers ab, der gerade Arbeiten auf dem Gelände durchführt, ist er nicht mehr compliant. Die Finanzabteilung kann zu diesem Zeitpunkt auch keine Zahlungen mehr an das Unternehmen leisten. So rutschen diese Dinge nicht mehr so schnell durch.“

Kurz gesagt, bringt diese Art der Automatisierung von Geschäftsketten zahlreiche Vorteile, z. B. im Bereich Nachhaltigkeit, bei der Effizienz von Geschäftsprozessen und der Erhöhung der Sicherheit.

YIM hat die neuesten Entwicklungen in den Bereichen IT, Compliance, Sicherheit und Zutritt immer im Blick. Mehr erfahren? Sprechen Sie uns an!